Butterröhrling, Butterpilz
Suillus luteus (L.:Fr.) Roussel
Der Butter-Röhrling (Suillus luteus) ist eine Pilzart aus der Familie der Schmierröhrlingsverwandten. Er wächst oft in Symbiose mit Kiefern. Wenngleich er meist zu den Speisepilzen gerechnet wird, ist er nach neueren Erkenntnissen gesundheitlich bedenklich.
Foto: Jürg Rothenbühler 6.10.2013
Der gelb- bis schokoladenbraune Hut wird bis zu 12 cm breit. Er ist zunächst halbkugelig und dann polsterförmig ausgebreitet. Der Hut ist schleimig-schmierig, kahl und trocken glänzend, glatt. Die Röhren sind blassgelb, später trüboliv bis braungelb gefärbt und am Stiel etwas angewachsen bis schwach daran herablaufend. Der Stiel wird 6–12 cm lang und 1–2,5 cm dick. Meist ist er zylindrisch oder zur Basis hin etwas keulig verdickt. Ein weissliches Velum partiale (Teilhülle) verbindet ihn anfangs mit dem Hutrand und bleibt später als häutiger Ring zurück – nur wenige Dickröhrlingsartige besitzen einen Stielring.
In den USA, wo der Butterpilz durch Kiefernanpflanzungen weit verbreitet wurde, hat er aufgrund seiner schleimigen Beschaffenheit den Namen „Slippery Jack“ bekommen, was so viel wie „Schlüpfriger Hans“ bedeutet. In Bayern nennt man ihn deshalb auch „Rotzer“.
Foto: Jürg Rothenbühler 6.10.2013
Die Essbarkeit des Pilzes ist umstritten. Zumeist wird er allerdings als essbar eingestuft, wenngleich er etwas bitter schmeckt. Seine näheren Verwandten schmecken besser als er und werden nicht so schnell wurmstichig.
Bresinsky und Besl führen Berichte aus Nordamerika an, wonach die gelatinöse Huthaut Verdauungsbeschwerden verursacht. Flammer und Horak bestätigen, dass ungehäutete Pilzhüte zu Durchfällen mit einer kurzen Latenzzeit führen. Haberl und Zilker schreiben, die Art ruft bei manchen Patienten eine Pilzvergiftung mit Magen-Darm-Reizung hervor Sehr selten löst der Butterpilz wie der Kahle Krempling (Paxillus involutus) eine allergische Antigen-Abwehrreaktion aus – ein Fall ist dokumentiert.