Rotstieliger Ledertäubling
Russula olivacea (Schaeff.) Fr.
Es handelt sich um einen sehr grossen, mild schmeckenden Täubling mit bräunlichem Hut und ockergelben Lamellen. Sehr typisch ist die purpurviolette Verfärbung des Fleisches mit Phenol, die sonst nur noch bei sehr nahverwandten Arten zu beobachten ist.
Foto: Jürg Rothenbühler 1. August 2013
Der Hut wird 4–22 cm breit, er ist jung halbkugelig, später gewölbt bis ausgebreitet, im Alter manchmal ein wenig niedergedrückt. Die Huthaut ist bei feuchter Witterung leicht klebrig, trocken samtig-matt und glatt, sie kann etwa bis zu 1/3 abgezogen werden. Am Hutrand kann sie vor allem bei älteren Pilzen konzentrisch gerunzelt sein. Der Hutrand ist bei jungen Pilzen eingerollt und bei älteren unregelmäßig gewellt bis gelappt. Die Hutfarbe ist sehr variabel, bei jungen Pilzen ist sie meist irgendwie olivbraun, später überwiegen meist weinrötliche Farbtöne, aber auch gelbe und fleischrosa Farbtöne kommen vor.
Die Lamellen sind ausgebuchtet angewachsen und sehr breit. Die Lamellen sind jung noch blassgelb und nehmen im Alter einen immer kräftigeren Gelbton an, der ein intensives Dottergelb erreichen kann. Die Schneiden im Randbereich sind oft weinrot bis rosa überlaufen.
Der kräftige Stiel ist 8–15 cm lang und 2–4 cm breit, zylindrisch, jung hart und fest, im Alter wattig ausgestopft, weiß und zumindest im oberen Teil rosa bis weinrot überlaufen. Manchmal beschränkt sich die Rotfärbung nur auf eine kleine Zone unterhalb der Lamellen, manchmal ist der komplette Stiel gefärbt, an der Basis ist er auch häufig gelblich bis bräunlich verfärbt.
Das Fleisch ist weiss, jung fest, nur schwach gilbend und verfärbt sich mit Phenol tief weinrot. Der Geruch ist unauffällig, leicht obstartig. Der Geschmack des harten, aber brüchigen Fleisches ist mild bzw. leicht nussartig im Alter auch pappig. Das Sporenpulver ist intensiv ocker bis dottergelb gefärbt.
Wie alle Täublinge ist der Rotstielige Leder-Täubling ein Mykorrhizapilz. Vor allem in Buchen-, seltener auch in Nadelwäldern, häufig in kleinen Gruppen, gern auf Kalkboden, aber auch auf Silikatböden.
Der Pilz gilt zwar als essbar, doch ist es in der Vergangenheit in einigen Fällen zu Unverträglichkeitsreaktionen mit Brech-Durchfall gekommen.
Textquelle: wikipedia