Rautensporiger Kahlkopf
Psilocybe phyllogena (Sacc.) Peck
Erscheinungszeit: Juni - Oktober.
Größe: 2 - 6 (15) mm ø, Stiel 10-20 x 1-1,5 mm.
Vorkommen: U.a. an vorjährigen Binsenhalmen
Verbreitung: häufig, aber oft übersehen.
Wert: kein Speisepilz
Rautensporiger Kahlkopf Foto: Jürg Rothenbühler 13.6.2004 Hürital, Unterägeri
Merkmale: Hut konvex, später flach gewölbt, mit Buckel, dattelbraun, rötlichbraun, alt und trocken beigebraun ausblassend, jung und feucht glänzend, Huthaut abziehbar, Hutrand ganz jung mit zarten weißen Velumflöckchen besetzt, deutlich gerieft und heller als die Hutfarbe. Lamellen erst beige, dann blass-bis karamellbraun, stark bauchig, breit angewachsen, Schneiden wellig, gleichfarbig. Stiel meist verbogen, oben blass beigebraun, zur Basis und alt rotbraun bis schwärzend, fein weissflockig, Basis weissfilzig. Geruch schwach pilzig, Geschmack mild.
Rautensporiger Kahlkopf Foto: Jürg Rothenbühler 13.6.2004 Hürital, Unterägeri
Sporenpulver violettschwarz. Sporen 5.5-8,0 x 4.5-7,0 µm, rautenförmig
Rautensporiger Kahlkopf Foto: Jürg Rothenbühler 13.6.2004 Hürital, Unterägeri
Wissenswertes, Verwechslung:
Die Substratwahl des Rautensporigen Kahlkopfes ist erstaunlich breit gefächert. Neben terrestrischen Aufsammlungen auf und zwischen diversen Moosen in Laub- und Nadelwäldern werden morsche Äste und Stümpfe, Sägespäne, faulende Blätter, Koniferennadeln, Farne, Gräser, Fruchthülsen, und anderes organische Material bezeugt. Trotz seiner Allesfresser-Qualitäten ist er nur relativ selten nachgewiesen. Der Pilz gilt nur als psilocybinverdächtig, es ist keine halluzinogene Wirkung bekannt.
Textquelle: www.tintling.de