Schweinsohr

Gomphus clavatus (Pers.) Gray

Das Schweinsohr oder der Purpurleistling ist ein Pilz aus der Ordnung der Stinkmorchelartigen. Früher stellte man ihn wegen der leistenartigen Fruchtschicht in die Nähe der Pfifferlingsartigen. Die Gattung Gomphus besteht in Europa aus nur einer Art.

Foto: Jürg Rothenbühler 6. August 2016

Der 6–10 cm hohe und 6 cm breite Fruchtkörper ist kreisel- bis keulenförmig, abgestutzt oder trichterartig vertieft. Die Ränder sind etwas hochgeschlagen und unregelmässig gelappt. Die Oberseite ist anfangs blasslila, später lilagrau und schliesslich ocker- bis olivfarben. Die Aussenseite ist mit unregelmässigen, gabelig verzweigten Leisten versehen, die eine fleischig-hellviolette, später gelbliche Farbe besitzen. Sie laufen fast bis zur Stielbasis herab, welche verjüngt ist und eine glatte Oberfläche hat. Das Sporenpulver ist kräftig ockerfarben. Das Fleisch ist weiss, zart und von mildem Geschmack.

Foto: Jürg Rothenbühler 6. August 2016 

Schweinsohren kommen von Sommer bis Herbst meist büschelig verwachsen in Hexenringen oder Reihen vor allem in Bergnadelwäldern mit Kalkböden vor. Sie sind eher selten und sollten geschont werden.

Foto: Jürg Rothenbühler 6. August 2016

Das Schweinsohr gilt als sehr guter Speisepilz. Mit dem Alter werden die Pilze etwas bitter. Eine Verwechslung mit giftigen Arten ist nahezu ausgeschlossen. Der Verzehr sollte, aufgrund seiner hohen Strahlenbelastung seit der Katastrophe von Tschernobyl (ähnlich stark wie beim Maronenröhrling) in den Hauptfundgebieten der Bay./Österr. Alpen gemieden werden. (Messung Umweltinstitut München vom 3. August 2009 1420 Bq/KG - Fundort Chiemgau).

Textquelle: Wikipedia